Heute lagen die Aktvis Unterlagen im Briefkasten. Aktvis will Daten aus der Gemeinde visualisieren und dreidimensional darstellen – ausweislich um Baulücken zu identifizieren etc. Auf der aktvis webseite heisst es:
„Das Besondere an AktVis ist die dreidimensionale Visualisierung der Gebäude und Möglichkeiten. Zusammen mit Bürgern, Vereinen, Politik und Verwaltung werden die Baustrukturen samt ihren aktuellen und zukünftigen Entwicklungen näher betrachtet. Gemeinsam erarbeiten die Beteiligten, was diese Entwicklungen für sie selbst bedeuten und wie sie beeinflusst werden können, um dauerhaft einen angemessenes Wohn- und Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Zur Unterstützung des Dialogs wird ein „Multitouch-Tisch“ eingesetzt. An diesem werden die Ortsteile und die Ideen der Akteure in 3D dargestellt, um somit ein besseres Bild von der jeweiligen Situation zu erhalten.“
Ich empfand die „Sprayaktion“ schon schwierig, für den Normalsterblichen ist es schließlich strafbewehrt, u.A. ParkSymbole auf Kreisstrassen aufzumalen, genau dasselbe sollte auch für Werbemassnahmen gelten, selbst dann, wenn die Kommune involviert ist.
Aus Datenschutzgründen beunruhigt mich folgender Satz: „Ein Rückschluss auf einzelne Personen ist augeschlossen“. – Ist das so ? und wenn ja warum ist der Rückschluss nicht möglich ? In den Unterlagen fehlt jede Information darüber, wie die Informationen auf welchem Medium gespeichert werden und wer dazu Zugang hat – und wer den Zugang dazu in der Zukunft ggf. bekommt. Es ist leicht, die anonymen Informationen in den Fragebögen mit weiteren Daten zu ergänzen, um sehr wohl Rückschlüsse auf einzelne Personen oder Familien zu erlangen. Der Wasserverbrauch einer Abnahmestelle läßt Rückschlüsse auf die Personenzahl zu, genau so der Stromverbrauch. Und kommen Adressdaten dazu – zusammen mit dem Melderegister ist es kein Problem mehr. Ebenfalls verdächtig ist die Aufforderung, auf jeden Fall ALLE Fragen zu beantworten.
Spätestens die demographischen Fragen erlauben mit nur einer weiteren Datenquelle, z.B. Mitgliederlisten der ansässigen Vereine oder Deiner Steuererklärung sehr wohl einen Rückschluss darauf zu, wer Du bist.
Auf der Aktvis Webseite gibt es einen Datenschutzhinweis – der sich nur auf die Webseite bezieht. ich kann also nur raten, die Finger von den Bögen zu lassen, es sei denn das Aktvis Projekt kommunizert eine Datensachutzerklärung, die umfänglich informiert, wer Zugang zu diesen Daten erhält. „Entsprechende Bestimmungen“ ist nicht einmal im Ansatz ausreichend.
Also liebes AKTVIS team, ohne echte Datenschutzerklärung und -Verpflichtung seitens der Datenverarbeiter und – prozessoren werde ICH in jedem Fall keine Informationen zur Verfügung stellen und kann jedem Anderen nur davon abraten.